Hast du dich schon mal gefragt, warum ein aufgeräumtes Zimmer so befreiend ist oder warum Chaos manchmal wie eine kreative Explosion wirkt? Die Art und Weise, wie Ordnung und Unordnung unsere Psyche beeinflussen, ist spannend und wird ständig in der Wissenschaft und im Alltag diskutiert.
Unordnung hat definitiv seine Tücken. Studien zeigen, dass Chaos um uns herum unseren Stresspegel ordentlich in die Höhe treiben kann. Wenn dein Zuhause vor unnötigem Kram überquillt, fühlt sich das Aufräumen oft wie ein riesiger Berg an Arbeit an. Dieses Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, ist echt belastend – die Psychologie erklärt, dass ein unaufgeräumter Raum sogar den Cortisolspiegel erhöhen kann, was direkt mit Stress verbunden ist. Und dieser Stress kann langfristig ziemlich schlecht für unsere Gesundheit sein, bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen und Depressionen.
Manch einer behauptet, dass auch gute Seiten an einem kleinen Durcheinander gebe! Viele kreative Köpfe schwören darauf, dass ein bisschen Chaos hilft, die besten Ideen hervorzubringen. In einem weniger strukturierten Umfeld können Gedanken freier fließen und neue Verbindungen entstehen. Eine Studie von der University of Minnesota fand sogar heraus, dass Leute in unordentlichen Räumen kreativer denken und innovativere Lösungen finden. Also ja, ein kleines bisschen Unordnung kann deiner Fantasie Flügel verleihen!
Aber Achtung: Zu viel des Guten kann schaden. Pathologisches Horten, auch als Messie-Syndrom bekannt, ist eine ernste Sache, bei der man sich einfach nicht von Dingen trennen kann. Diese extreme Form der Unordnung kann dazu führen, dass Wohnräume unbewohnbar werden und soziale Isolation droht. Deshalb ist es wichtig, einen gesunden Mittelweg zwischen Ordnung und kreativem Chaos zu finden. Am Ende geht es wohl um Balance.
Ich glaube jedoch, dass das Problem noch etwas tiefer sitzt: Echten Freiraum kann ich nicht ausschließlich durch äußerliche Ordnung ersetzen. Wenn der Schreibtisch clean ist, dafür aber der der Bürocontainer und Aktenschrank überquellen, befreit mich das nicht wirklich. „Aus den Augen – aus dem Sinn“ hilft nicht! Mein Ansatz lautet: „Aus den Augen – aus dem Haus!“ Was wir nicht wirklich brauchen, dass sollten wir aussortieren und endgültig loslassen. Ab ins Sozialkaufhaus – nicht runter in den Keller. Ein voller Keller belastet uns mental genauso, wie ein unorganisierter Schreibtisch. Damit die Dinge nicht mehr an uns zerren, müssen sie uns verlassen. Wer verlagert, verlagert nur das Problem!
Wie hältst du es mit Ordnung und Chaos, umlagern und loslassen?
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